Wochenende: Für Schüler heißt das erst einmal Pause nach einer anstrengenden Woche. Samstagsschule? Davon erzählen nur noch die Großeltern. Sonntags in die Kirche? Fast niemand denkt mehr daran. Tatsächlich sind die für uns alten „Sitten“ in anderen Ländern noch topaktuell. Was bei uns normal ist, wäre andernorts wohl undenkbar. Ein kurzer Blick auf die Insel England lohnt!
Wir sprechen von England. Ein Land, in das viele junge Menschen fahren, egal ob noch Schüler oder schon Student. Englisch lernen ist immer gut. Dort angelangt, dann der Schock. Kein Ausschlafen am Samstag, auch nicht am Sonntag. Volles Programm, man ist immer beschäftigt. Samstagmorgen muss man wie unter der Woche um sieben aufstehen, ab in die Schule. Bis zwölf. Nachmittags ist auch nicht Schluss. Verpflichtende Rugby- oder andere Trainings, somit ist auch der Samstag fast gelaufen. Denkt man, wenigstens Sonntag hätte man Ruhe, liegt man auch falsch.
Wenigstens bis acht kann man schlafen, aber danach ist Schluss. Duschen, kurzes Frühstück und ab in den Gottesdienst. Und das ist nicht nur an manchen Schulen so, sondern an ziemlich vielen englischen Privatinternaten, die es immerhin doch ziemlich häufig gibt. Nach dem ganzen „Marathon“ hat man immerhin den Nachmittag frei. Stellt sich die Frage: Ist das schlimm, samstags „zwangsbeschäftigt“ zu sein, sonntags auch nicht seine Ruhe zu haben? Anfangs dachte ich so, ist es doch eine ziemliche Umstellung, die man da hat. Aber nach und nach änderte ich meine Meinung. Ein Auslandsaufenthalt zählt so ziemlich zu den einprägsamsten Erfahrungen, die man als Schüler sammeln kann.